Programm
Literaturfestival Frauenzell
"Spuren suchen"
11. bis 13. Juli 2025
Ein kunterbuntes Programm mit Workshops für den literarischen Nachwuchs, Lesungen, Ausstellungen, Filmen, Präsentationen, Poetry Slams, Offenen Bühnen und einem abwechslungsreichen Familienprogramm.
Freitag, 11. Juli 2025
ab 17.30 Uhr | Freitag | Flur Erdgeschoss
Illumination im Kloster
Inspiriert vom Thema "Spuren suchen" hat der Regensburger Medien-Künstler Clemens Rudolph, alias Antrilope, am Computer ein visuelles Werk geschaffen, welches extra für die Veranstaltung entstand. Das Videomapping ist wahrend der Literaturtage für alle Besucher im inneren des Klosters zu erleben.
Clemens Rudolph zeigte seine Werke u. a. auf Licht-Festivals in Italien und den Niederlanden. In der Region kennt man ihn für seine Mappings beim reLIGHT Festival, der Freilicht-Opern des Theater Regensburg, Tosca und Rheingold am Stadtlagerhaus.
Foto: altrofoto Uwe Moosburger
18.00 Uhr | Freitag | Flur Erdgeschoss
„Spuren“
Eine deutsch-tschechische Ausstellung
22 schwarzweiße Fotografien und 22 literarische Texte in Deutsch und Tschechisch begeben sich gemeinsam auf Spurensuche.
Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Ostbayern und das Westböhmische Schriftstellerzentrum stehen nun bereits in einer über 30 Jahre währenden Kooperation und freundschaftlichen Verbindung. Die zweisprachige Ausstellung „Spuren“ ist unser neuestes Projekt, das ergänzt wird von einem Begleitbuch mit allen Fotos und Texten.
Foto: Hubatová (bearbeitet)
Realisierung: Marita A. Panzer
19.00-19.30 Uhr | Freitag | Innenhof
Eröffnung
Feierliche Eröffnung des Literaturfestivals Frauenzell
19.30-21.00 Uhr | Freitag | Innenhof große Bühne
Königreich der Dämmerung
Lesung und Gespräch mit Steven Uhly
»Königreich der Dämmerung« berichtet vom Leben einer jüdischen Flüchtlingsgruppe, von einer umgesiedelten Bauernfamilie aus der Bukowina, von den ungeheueren Lebensumständen der Entwurzelten in den Camps für Displaced Persons und verwebt dabei Weltpolitik und den Lebenswillen der häufig im Untergrund agierenden Menschen zu einer bislang nicht erzählten Wirklichkeit der Jahre nach 1945. Steven Uhly bettet das Schicksal seiner Protagonisten in die historischen Ereignisse.
Ihre Wahrheitssuche, in der sich die Frage nach Schuld und Erbe spiegelt, führt aus dem Grauen der Vernichtung in den zupackenden Mut einer neuen Generation. Diese Geschichten sind es, die »Königreich der Dämmerung« zu einem zeitgenössischen historischen Roman über die Kraft des Lebens und der Veränderung machen.
ca. 21.00-22.00 Uhr | Freitag | Innenhof
duo aMMaretto
Musikalischer Ausklang mit Marcus Müller, Klarinette/Saxophon, und Doris Mahl am Klavier
Das duo aMMaretto, das sind Marcus Müller, Klarinette/Saxophon, und Doris Mahl am Klavier. Die beiden Profimusiker erfreuen ihr Publikum seit Beginn ihrer gemeinsamen Tätigkeit an der Landkreismusikschule Cham mit Musik aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen. An diesem Abend spannt sich der Bogen von original virtuoser Saxophon- und Klarinettenmusik, Filmmusik über argentinischen Tango bis hin zu Arrangements bekannter Chansons.
Foto: Marcus Müller
Samstag, 12. Juli 2025
11.00-12.30 Uhr | Samstag | Refektorium
Mit Humor erzählen
Workshop Arwed Vogel: Mein Leben, mein Text – das Knickpunkt-Modell
Das Leben besteht aus unzähligen Tagen - wenn wir autobiografisch schreiben, müssen wir auswählen und die richtigen Augenblicke finden, die wir szenisch beschreiben. Selbst wenn wir nur für uns selbst oder die Familie schreiben: Wir brauchen einen roten Faden, der nicht leicht zu finden ist, auf dem wir schreibend durch unser Leben balancieren. Dieser Nachmittag zeigt Möglichkeiten, wie man das Hauptthema seines Lebens findet und es in eine Autobiografie umsetzen kann.
ab 11.00 Uhr | Samstag | 1. OG Seiteneingang
Salon „Wortgeheuerwerkstatt“ - Eröffnung
Eröffnung Literarischer Salon & Wortgeheuerwerkstatt
Salon und „Wortgeheuerwerkstatt“ zugleich ist es, was im Seitengang im 1. Stock des Klosters Frauenzell eingerichtet ist. Dort treffen sich auf Einladung der Autorin und Künstlerin Eva Honold Menschen zum Gespräch und zum kreativen Miteinander. Sie besuchen Workshops wie die Erzählwerkstatt oder die Wortklauberei, gehen auf Spurensuche in der Natur, in der Sprache und im direkten Austausch, etwa bei den Salon-Gesprächen mit Klosterbewohnern. Die bei diesen vielfältigen Aktivitäten entstehenden Schriftstücke und Werke werden nach und nach die Wände und Vitrinen im 1. Stock bestücken. So kann jeder Besucher der wachsenden Ausstellung sie betrachten. Besonderheit: Die Klostergäste können auch unabhängig von den festgelegten Workshop-Zeiten aktiv werden, sich an eine der Schreibmaschinen setzen und mit ihren Werken eigene schriftliche Spuren im Kloster hinterlassen.
Foto: Theresa Klinz
ab 11.00 Uhr | Samstag | Raum der Stille
Raum der Stille
Ein Raum zum Hinsetzen und Ruhefinden, zum Lesen, zum Nachdenken und Meditieren – anhand von kurzen Texten und Bildern.
Kurze Textzeilen, Gedichte, Satzfragmente und Bilder laden Sie dazu ein, Ihren Gedanken nachzuspüren und innezuhalten zwischen Gegenwärtigem, Vergangenem und Zukünftigem.
Kuration und Foto: Marita A. Panzer
11.30-13.00 Uhr | Samstag | Bibliothek
„Sütterlin“ – Schrift lernen
Workshop mit Marita A. Panzer
Sütterlinschrift lesen und schreiben lernen.
Sütterlin war von 1924 bis 1941 die deutsche Standardschrift, entworfen von Ludwig Sütterlin. Unsere Großeltern bzw. Eltern dieser Schuljahrgänge beherrschten sie noch. Inzwischen ist diese Schreibschrift vergessen. Schriften sind aber ein wichtiges Kulturgut, daher versuchen wir sie uns gemeinsam wieder in Erinnerung zu bringen.
11.30-13.00 Uhr | Samstag | 1. OG Seiteneingang
Woaßt as?
Salongespräche auf Bairisch
Mit Lena Schöberl
Mit Lena Schöberl geht es auf Spurensuche in der Mundart. Die Kulturbeauftragte der Stadt Wörth an der Donau erkundet gemeinsam mit dem Publikum die bairische Sprache, sucht nach den lokalen sprachlichen Besonderheiten in Frauenzell, Brennberg, Wörth an der Donau und Umgebung. Das Publikum macht mit, steuert Dialektausdrücke bei und erinnert sich vielleicht sogar an
längst vergessene Ausdrücke. Autorin Eva Honold notiert die wiederentdeckten und besonderen Wörter und heftet die Zettel an die Wand. So entsteht im Gespräch mit dem Publikum im Salon ein lesenswerter Auszug aus dem Bairischen.
13.00-14.30 Uhr | Samstag | Refektorium
Spurensuchen auf Pilgerwegen
Workshop mit Claudia Spelic
Pilgerwege erzählen Geschichten – von Menschen, die sie gegangen sind, von Landschaften, die sie durchqueren, und von den Spuren, die die Zeit hinterlassen hat. Pilgerwege sind nicht nur Pfade durch die Natur, es sind Wege zu uns selbst.
In diesem Workshop begeben wir uns auf eine Entdeckungsreise. Welche Herausforderungen, Überraschungen und Besonderheiten warten auf uns?
Wir machen uns auf die Suche nach den sichtbaren und unsichtbaren Zeichen, erkunden ihre Bedeutung und lassen uns von den Wegen inspirieren.
Gemeinsam erleben wir, dass Pilgerpfade nicht nur äußere Routen sind, sondern auch innere Spuren hinterlassen.
13.00-14.00 Uhr | Samstag | Innenhof
@vocado
Mittagskonzert
@vocado wurde im Frühjahr 2024 von Karin Schober, Angela Kreuz und Dieter Lohr in Regensburg gegründet. Die eigenwillige Besetzung – Gesang, Cello und E-Gitarre beziehungsweise E-Bass – prägt den einzigartigen Stil der Band, der sich keiner Genre-Schublade zuordnen lässt.
Die Musik von @vocado kombiniert Einflüsse aus Jazz, Blues, Folk und Rock und bleibt dabei immer chillig und groovy. Neben Eigenkompositionen hat die Band auch Stücke von den Beatles, Paul Simon und Nina Hagen im Programm – ein abwechslungsreicher Mix, der durch die ungewöhnliche Instrumentierung einen ganz eigenen Klang erhält. www.atvocado.de
Foto: Dieter Lohr
13.30-15.00 Uhr | Samstag | Bibliothek
Erinnerungen und Träume
Workshop mit Elfi Hartenstein
Wie wir die Bilder im Kopf schriftlich festhalten und in eine literarische Form bringen können.
14.00-14.45 Uhr | Samstag | Treffpunkt vor der Klosterkirche
Kleine Kirchenführung
Den Geheimnissen der Klosterkirche auf der Spur
Mit Olga Brandl-Engesser
In der „Kleinen Kirchenführung" erfahren die Teilnehmer:innen einiges über die Geschichte der Frauenzeller Kirche als Bauwerk von nationalem Rang. Die Kirchenführerin und langjährige Klosterbewohnerin Olga Brandl-Engesser teilt ihr Wissen mit den Besucher:innen, berichtet aber auch Geschichten über das alte Bauwerk. So lässt sie die Gäste Spuren suchen, etwa den Adler mit den weißblauen Federn, oder fragt: „Was ist von den 40 Wundern zu halten, die die Muttergottesstatue auf dem Altar bewirkt haben soll? Reliquien? Echt jetzt?? Und war da nicht ein Skandal?“ In ihrer Führung geht es um die Geschichte der Frauenzeller Kirche, aber und vor allem um die Anekdoten und Geschichten, die mit der Kirche verbunden sind.
Foto: Daniela Schmidbauer
14.00-19.00 Uhr | Samstag | Garten
Zelt im Garten
Kinderprogramm
Spannendes und buntes Programm aus Bastelaktionen, Lesungen, Workshops, Buchvorstellungen und vielem mehr!
15.00-17.00 Uhr | Samstag | Garten, vorderer Bereich
Lyrik unter dem Apfelbaum
Spurensuche zwischen Alltagsroutine und aktueller globaler Bedrohung
Mit ihren lyrischen Texten sind die Autoren und Autorinnen auf Spurensuche im alltäglichen Bewusstseinsstrom. Was kann lähmende Routine durchbrechen? Wie lassen sich Wahrnehmungen und Gefühle in der Sprache und auch außerhalb von ihr ausdrücken? Um diese und weitere Fragen kreisen die Gedichte.
Nico Bleutge, Udo Kaube, Barbara Krohn und Anja Utler lesen aus ihren aktuellen Publikationen, musikalisch umrahmt von Cathy Wenzel (keltische Harfe).
Fotos: Aleksandra Pawloff, Stefan Krischker, Dirk Skiba, privat
15.00-16.30 Uhr | Samstag | Bibliothek
Bernhard Setzwein: „Kafkas Reise durch die bucklige Welt“
Ein Roman zum 100. Todestag von Franz Kafka
Im südtirolerischen Meran begegnen wir im Sommer 1960 einem 77-jährigen Kafka: Seinen angeblichen Tod in einem Sanatorium bei Wien hat er nur vorgetäuscht. In Wahrheit tauchte er unter und arbeitet nun als Billeteur im Apollo Kino in Meran.
Eines Nachts führt ihn der Zufall mit Marek Hłasko zusammen, einem jungen Schriftsteller aus Polen. Als ungleiches Paar stromern sie durch die Nacht, organisieren sich schließlich ein Fahrzeug und brechen kurzerhand auf zu einer abenteuerlichen Reise.
Ihr surrealer Roadtrip führt sie nach Graz, in ein Schloss und durch die bucklige Welt nach Wien. Die Gespräche mit Hłasko und die Abenteuer unterwegs wecken Erinnerungen bei Kafka, zum Beispiel an die aufregende, aber kurze Beziehung zu der Schriftstellerin Milena Jesenská oder an das schwierige Verhältnis zu seinem Vater.
Bernhard Setzweins vergnüglicher und fintenreicher Roman lässt den berühmten Schriftsteller Kafka im wahrsten Sinne des Wortes wieder auferstehen und den Leser ganz neu kennenlernen.
15.00-16.30 Uhr | Samstag | Refektorium
Spuren spüren
Lesung mit den Young Writers
Narben erzählen Geschichten – Narben auf der Haut, in der Seele, in der Natur, in Zeit und Raum. Junge Autor:innen spüren diesen Spuren nach.
Die Young Writers sind eine Initiative des VS Ostbayern, um den literarischen Nachwuchs zu fördern. Bei den monatlichen Treffen stehen Fachvorträge, Textdiskussion und gemeinsame Projekte im Mittelpunkt, z. B. eine Anthologie mit Kurzgeschichten. Und natürlich auch Veranstaltungen, wie diese hier beim Literaturfestival. Gemeinsam mit dem Publikum gehen auf Spurensuche: Theresa Klinz, Regina Kopp, Lisa Pensenstadler und Florian Fischer; Moderation: Jule Schweitzer.
Die Lesung wird vom Kulturamt der Stadt Regensburg veranstaltet, die die Young Writers finanziell unterstützt.
Foto: Rolf Stemmle
16.00-16.30 Uhr | Samstag | 1. OG Seiteneingang
Salongespräche
Mit Bewohnern des Klosters und Eva Honold
Zum Teil wohnen sie schon Jahrzehnte hier in diesen alten Gemäuern, haben sich gewöhnt an ein ruhiges Leben in dem säkularisierten Gebäude. Doch in den vergangenen Jahren sehen die Bewohner des Klosters Frauenzell, wie eine kulturelle Blüte, eine Vielfalt an Aktionen und Veranstaltungen die stillen Räume belebt. Wie es ist, hier zu wohnen, was für Geschichten aus der Vergangenheit es zu entdecken gilt, das will Autorin Eva Honold im Gespräch mit Klosterbewohnern herausfinden.
Foto: Theresa Klinz
17.00-19.00 Uhr | Samstag | Klosterkirche
Andreas Pflüger: Wie sterben geht (Thriller)
Lesung und Gespräch mit Andreas Pflüger
Andreas Pflüger, geboren 1957, ist einer der erfolgreichsten deutschen Thriller-Autoren. Zu seinen Werken zählen Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher, Dokumentarfilme und Romane. Nach dem Spionagethriller Operation Rubikon, seiner preisgekrönten Bestseller-Trilogie um die blinde Elitepolizistin Jenny Aaron und Ritchie Girl nimmt Pflüger seine Leserschaft mit Wie sterben geht (2024) erneut mit auf eine spannende Spurensuche. Pflüger hat bereits zahlreiche Preise gewonnen, u.a. den Stuttgarter Krimipreis 2024, den
Deutscher Krimipreis 2023 und den Burgdorfer Krimipreis 2020.
Foto: Stefan Klüter
17.00-18.30 Uhr | Samstag | Refektorium
Poetry Slam
Mit Pascal Simon
Die Wurzeln des bekannten literarischen Wettstreits reichen immerhin bis in die 90er Jahre zurück. Erfunden wurde das Format in Chicago als Gegenentwurf der damals üblichen „Wasserglaslesungen“. Das gesprochene Wort sollte in all seiner Schönheit und wandelbaren Ausdruckskraft im Mittelpunkt stehen, sowie der Dialog mit dem Publikum. Mittlerweile ist Poetry Slam aus der deutschen Popkultur nicht mehr wegzudenken. Daher lädt Moderator Pascal Simon Wortakrobat*innen aus ganz Bayern ins Kloster Frauenzell ein, ihre neuesten Texte zu präsentieren und die Gunst des Publikums für sich zu erringen.
17.00-18.30 Uhr | Samstag | Bibliothek
Spurenleser: Geschichten der Vergangenheit
Lesung mit Julia Kathrin Knoll, Dieter Lohr, Rolf Stemmle und Andrea Voggenreiter
Vier Autor:innen, vier Zeitreisen zu Spuren in der Vergangenheit. Julia Kathrin Knolls „Der Samurai und der Fuchs“ nimmt die Leser:innen mit ins Alte Japan in die Jahre der letzten Samurai. „Haydns Kopf“ von Rolf Stemmle erzählt vom Diebstahl des Schädels des berühmten Komponisten der Wiener Klassik. Andrea Voggenreiters neuer Roman "Das Hotel: Im Nebel der Berge" spielt im Tirol der 1970er Jahre. Im Mittelpunkt stehen ein abgelegenes Hotel in den Alpen, eine Frau auf der Flucht und die Geheimnisse eines Soldaten. Dieter Lohr beschreibt in „Ohne Titel. Aquarell auf Karton. Unsigniert“ das Schicksal des Regensburger Künstlers Alfred Seidl, der wegen seiner Modernität und psychischen Erkrankung ins Fadenkreuz der aufziehenden Nationalsozialisten gerät.
Fotos: Andrea Voggenreiter, Hubert Lankes, Frank Kell, Laura Kopold
18.00-19.00 Uhr | Samstag | 1. OG Seiteneingang
„Wortklauberei“ im Kloster
Spurensuche im Kloster
Mit Eva Honold
In dieser „Wortklauberei“ streifen die Teilnehmer:innen zunächst durch das Kloster, seinen Garten und seine Höfe und suchen, was andere verloren oder übersehen haben. Sie nehmen Zettel und interessante Steine mit oder klauben sich inspirirende Lektüre aus der Bücherhaltestelle vor den Klostertoren. Zurück in der „Wortgeheuerwerkstatt“ im 1. Stock des Klosters, wo Stifte, Papier und alte, aber funktionsfähige Schreibmaschinen warten, lassen sich die Wortklauber:innen unter Anleitung der Autorin Eva Honold von ihren Fundstücken zu Texten und Gedichten inspirieren. Die gefundenen Gegenstände sowie die entstandenen Werke werden Teil der wachsenden Ausstellung im 1. Stock.
Foto: Eva Honold
19.30-21.00 Uhr | Samstag | Innenhof
Hey guten Morgen, wie geht es Dir?
Lesung und Gespräch mit Martina Hefter
Tagsüber hilft Juno ihrem schwerkranken Mann Jupiter dabei, seinen Alltag zu meistern. Außerdem ist sie Künstlerin, tanzt und spielt Theater. Und nachts, wenn sie wieder einmal nicht schlafen kann, chattet sie mit Love-Scammern im Internet. Martina Hefter hat einen berührenden Roman über Bedürfnisse und Sehnsüchte im Leben geschrieben. Und darüber, wie weit man bereit ist, für die Liebe zu gehen.
Die Autorin und Performerin lebt in Leipzig. Ihre Texte bewegen sich zwischen Gedicht, szenischen Schreibformen und Roman. Viele ihrer Texte setzt sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen szenisch um. Sie veröffentlichte bislang drei Romane und fünf Gedichtbände. Für ihren letzten Roman, »Hey guten Morgen, wie geht es dir?«, erhielt sie 2024 den Deutschen Buchpreis.
Foto: Maximilian Gödecke
ca. 21.00-22.00 Uhr | Samstag | Innenhof
Duo con calore
Streicherklänge mit Veronika Pröbstl und Julia Urban
Das Streichduo "Duo con calore" wurde im Jahr 2019 von den Musikerinnen Veronika Pröbstl (Violine) und Julia Urban (Violoncello) ins Leben gerufen. Kennengelernt haben sich die Musikerinnen während ihres Studiums an der Hochschule für Kirchenmusik Regensburg und umrahmen seitdem regelmäßig diverse Veranstaltungen musikalisch. Im vergangenen Jahr erfüllten die Klänge von „Duo con calore“ unter anderem die Regensburger Kirchen St. Ulrich und Niedermünster. Neben ihrem Streichduo sind die Musikerinnen auch Teil eines Klaviertrios.
Foto: Gerhard Berberich
Sonntag, 13. Juli 2025
10.00-10.45 Uhr | Sonntag | Refektorium
Leichte Kost zum Frühstück
Lesung mit Eva Honold, Carola Kupfer und Rolf Stemmle
Zum Frühstück liebt der Magen leichte Kost – und auch der Kopf. Darum startet der Festival-Sonntag mit locker gerührten Geschichten und Gedichten; geschrieben und präsentiert von Carola Kupfer, Eva Honold und Rolf Stemmle. Dazu spielt Benedikt Dreher spritzige Miniaturen für Fagott. Zum unterhaltsamen Programm werden Snacks gegen den kleinen Hunger serviert – denn auch der Magen will versorgt werden.
Bilder: Nike Kupfer , Andrea Petermichl, Laura Kopold, Steffen Effenhauser
11.00-12.30 Uhr | Sonntag | 1. OG Seiteneingang
Einfach erzählen
Auf dem Weg zum Oral Storytelling - die inneren Bilder suchen und beschreiben
Mit Cordula Carla Gerndt
In diesem Workshop werden die Teilnehmer:innen auf spielerische Weise mit Fantasie und Vorstellungskraft experimentieren. Mit kreativen Methoden aus dem „Oral Storytelling“ begeben sie sich mit der Erzählerin und Autorin Cordula Gerndt auf Spurensuche zu den eigenen inneren Bildern. „Geschichten und Texte werden kraftvoll, wenn die Bilder, die jemand vermitteln will, authentisch und lebendig sind. Auf magische Weise“, so Gerndt, überträgt sich dann die eigene Wahrnehmung in die Köpfe der Zuhörer- und Leserschaft. Der Weg vom inneren Bild zum gesprochenen Wort schenkt Beweglichkeit im Ausdruck und erzählerische Freiheit.
ab 11.00 Uhr | Sonntag | Raum der Stille
Raum der Stille
Ein Raum zum Hinsetzen und Ruhefinden, zum Lesen, zum Nachdenken und Meditieren – anhand von kurzen Texten und Bildern.
Kurze Textzeilen, Gedichte, Satzfragmente und Bilder laden Sie dazu ein, Ihren Gedanken nachzuspüren und innezuhalten zwischen Gegenwärtigem, Vergangenem und Zukünftigem.
Kuration und Foto: Marita A. Panzer
11.00-12.30 Uhr | Sonntag | Innenhof
Besser allein als in schlechter Gesellschaft
Lesung und Gespräch mit Adriana Altaras
Adriana Altaras wurde 1960 in Zagreb geboren, lebte ab 1964 in Italien, später in Deutschland. Sie studierte Schauspiel in Berlin und New York, spielte in Film- und Fernsehproduktionen und inszeniert seit den Neunzigerjahren an Schauspiel- und Opernhäusern. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Bundesfilmpreis, den Theaterpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, den Silbernen Bären für schauspielerische Leistungen und den Deutschen Hörbuchpreis. 2012 erschien ihr Bestseller Titos Brille, 2014 folgte Doitscha – Eine jüdische Mutter packt aus, 2017 Das Meer und ich waren im besten Alter, 2018 Die jüdische Souffleuse.
Beim Literaturfestival Frauenzell stellt Adriana Altaras ihre eigene Spurensuche vor – anhand ihres jüngsten Bestsellers Besser allein als in schlechter Gesellschaft (2023). Am Beispiel ihrer Lieblingstante spricht sie über den Umgang mit dem Altwerden, mit Trennungen und der eigenen Geschichte inmitten des Weltgeschehens.
11.00-12.30 Uhr | Sonntag | Bibliothek
In den Bergen findest du zu dir
Lesung mit Petra Bartoli
Einmal im Leben zu Fuß über die Alpen und sich dabei den Herausforderungen und Widrigkeiten stellen: Mit diesem Selbstversuch und durch Begegnungen mit Menschen, die besonders widerstandsfähig und lebensfroh sind, wollte Autorin Petra Bartoli y Eckert herausfinden, wie Resilienz und innere Stärke möglich sind oder gelernt werden können. Gefunden hat sie beeindruckende Lebensgeschichten – vom Vizeweltmeister im Speedklettern, von einer Bergführerin, von Gipfeltreffen-Moderator Werner Schmidbauer und etlichen anderen. Und sie hat Ideen bekommen, was uns im Leben stark macht.
Foto: Georg Schraml
Kuration und Moderation: Marita A. Panzer
13.00-14.00 Uhr | Sonntag | Innenhof
Duo Echoquell
Unterhaltsames zu Mittag mit Franziska Kiesel (Violine) und Ricarda Herrnböck (Viloncello)
Das Duo Echoquell besteht aus Ricarda Herrnböck und Franziska Kiesel, die sich bereits 2012 an der Musikhochschule Regensburg kennen lernten und seitdem viele musikalische Wege gemeinsam gingen. Sie spielen als freischaffende Künstlerinnen in namhaften Ensembles in Nürnberg (Ventuno) und Regensburg (Camerata Goltz) und sind beide Mitglieder des Silberfischorchester, mit welchem sie die Popmusiklandschaft Bayerns bereisen. Für dieses Mittagskonzert nehmen sie Sie auf eine Reise durch die Musikgeschichte für 8 Saiten mit.
Foto: Lucas Diller
13.00-14.30 Uhr | Sonntag | Bibliothek
„Bavarias Töchter“ – Frauenleben in Bayern
Lesung aus Frauen-Biografien
Mit Elfi Hartenstein, Marita A. Panzer und Christine Riedl-Valder
Das Leben von Frauen blieb in der Geschichtsschreibung häufig verborgen und kaum erwähnt. Daher machten sich drei Autorinnen – Elfi Hartenstein, Christine Riedl-Valder und Marita A. Panzer - auf, einigen Frauen und ihren Lebenswegen in Bayern nachzuspüren. Wir erzählen von weiblichen Schicksalen vom Mittelalter bis in die Neuzeit.
Kuration und Moderation: Marita A. Panzer
13.00-14.30 Uhr | Sonntag | Refektorium
Speed-Vorstellung Bayrischer prämierter Verlage
- Büro Wilhelm
- cc-live
- Edition Hibana
- Lichtung Verlag
- Limbion
- Thomas Reche Verlag
13.00-15.00 Uhr | Sonntag | 1. OG Seiteneingang
Spuren im Wald von Frauenzell
Mit dem früheren Förster Franz Löffl unterwegs
Der frühere Förster Franz Löffl führt zu Quellen, alten Köhlerplätzen, Saumwegen und Siedlungspuren im Wald rund um Frauenzell. Circa zwei Stunden dauert die Spurensuche in Wald und Flur. Gutes Schuhwerk und Kondition sind erforderlich für diese knapp zweistündige Tour. Wer mitgeht, bekommt Papier und Stift für Notizen an diesen besonderen Orten. Die Texte werden dann, sofern gewünscht, im Salon im 1. Stock des Klosters angebracht, damit auch Personen, die nicht gut zu Fuß sind, die Spuren im Wald bei Frauenzell sehen können.
ab 14.00 Uhr | Sonntag | Garten
Zelt im Garten
Kinderprogramm
Spannendes und buntes Programm aus Bastelaktionen, Lesungen, Workshops, Buchvorstellungen und vielem mehr!
15.00-16.30 Uhr | Sonntag | Innenhof
Historische Kriminalfälle
Lesung und Gespräch mit Andrea Schenkel
Schon 2006, lange vor dem True-Crime-Hype, wurde Andrea Schenkel mit ihrem Debütroman Tannöd, der auf einem wahren, bis heute ungelösten Mordfall in Bayern beruht, schlagartig berühmt. Heute lehrt sie am CUNY John Jay College of Criminal Justice der City University of New York. Was Schenkel am Verbrechen fasziniert, ist das Wesen des Bösen. Ist der Mensch per se böse – oder wird er dazu gemacht?
Foto: Andrea Herdegen
15.00-16.30 Uhr | Sonntag | Refektorium
Sprich Wörter! & Rede Wendungen!
Poetry Slam mit Pascal Simon
Wieso wird eigentlich der Hund in der Pfanne verrückt? Warum fällt es uns wie Schuppen von den Augen? Sprechkünstler Pascal Simon und Althistorikerin Dr. Mercedés Och veranschaulichen amüsant und informativ dem Ursprung von Sprichwörter und Redensarten. Was sind die Faktoren dafür, ob etwas in den allgemeinen Sprachgebrauch übergeht oder als Modewort nur eine begrenzte Zeit überdauert? Was unterscheidet Jugendsprache von Dialektwörtern? Solche und andere Fragen werden in dieser Show entweder tatsächlich oder mit einem Augenzwinkern beantwortet.
15.00-16.30 Uhr | Sonntag | Bibliothek
Familiengeschichten
Drei Autorinnen und ein Autor des VS begeben sich auf Spurensuche. Spannende, amüsante und erschütternde Geschichten von Liebe, Verlust und dem Ringen um Versöhnung.
Eine Cellistin reist nach Prag, um ihren Traum zu verwirklichen und die Stadt konfrontiert sie mit ihrer verdrängten Familiengeschichte. Ein Antiquitätenhändler erinnert die Geschichten der Objekte, die ihm übergeben werden und erkennt, dass er wesentliche Ereignisse des eigenen Lebens vergessen hat. Eine Großmutter enthüllt die bittere Zutat einer sakrosankten Familientradition. Drei fränkische Familien erleben das Auf und Ab der Weltgeschichte zwischen 1878 und 1949 hautnah. Es lesen: Angela Kreuz aus‚Taktwechsel‘, Petra Teufl aus ‚Louisenstraße 13‘, Edith Maria Ascher aus ‚Genussvolles Ostbayern‘ und Gernot Häublein aus ‚Die Gehorsamen‘.
16.00-16.30 Uhr | Sonntag | Innenhof
Salongespräche
Mit Bewohnern des Klosters und Eva Honold
Zum Teil wohnen sie schon Jahrzehnte hier in diesen alten Gemäuern, haben sich gewöhnt an ein ruhiges Leben in dem säkularisierten Gebäude. Doch in den vergangenen Jahren sehen die Bewohner des Klosters Frauenzell, wie eine kulturelle Blüte, eine Vielfalt an Aktionen und Veranstaltungen die stillen Räume belebt. Wie es ist, hier zu wohnen, was für Geschichten aus der Vergangenheit es zu entdecken gilt, das will Autorin Eva Honold im Gespräch mit Klosterbewohnern herausfinden.
Foto: Theresa Klinz
ca. 21.00-22.00 Uhr | Sonntag | Innenhof
Hidden Champions
Offene Bühne
Mit der Musikgruppe Adabei
Du hast Gedichte oder Kurzprosa verfasst, die du schon lange vor Publikum vortragen willst? Dann gehört die Bühne für maximal fünf Minuten dir! Alles, was sich inhaltlich für ein Familienfest eignet, ist erlaubt. Nur langweilen darf es nicht! Für musikalische Abwechslung sorgt das Trio „Adabei“ mit Folk, Jazz, Pop und Klassik. Die Offene Bühne wird moderiert von Rolf Stemmle.
Foto: Christine Dreher